Mikroplastik ist weit verbreitet
Als Mikroplastik bezeichnet man Kunststoffpartikel mit einem Durchmesser von weniger als fünf Millimetern. Mikroplastik wurde bereits in Gewässern, Böden, in der Luft und in Nahrungsmitteln nachgewiesen. Laut einer Studie der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa verbreiten sich kleinste Partikel (Nanopartikel) sogar über die Luft.
Es wird vermutet, dass Nanopartikel über die Atmung aufgenommen werden können. Niederländische Forscher haben im menschlichen Blut Mikroplastik nachgewiesen (Link Studie). Die Auswirkungen auf die Gesundheit sind noch zu untersuchen. Dass das festgestellte Mikroplastik von PET-Getränkeflaschen stammt, ist hingegen unwahrscheinlich. Infrage kommen Fasern von Textilien aus recyceltem Material, die eingeatmet werden. Dazu liegen aber noch keine handfesten Erkenntnisse vor.
PET-Getränkeflaschen sind keine Quellen von Mikroplastik
PET-Getränkeflaschen wurden auch schon als Ursache von Mikroplastik verdächtigt. In einer von der ETH Lausanne durchgeführten Untersuchung zu Mikroplastik in Schweizer Gewässern wurde festgehalten, dass kein Mikroplastik gefunden wurde, das von PET-Getränkeflaschen stammt.
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PET-Getränkeflaschen sind sicher
PET-Getränkeflaschen sind gesundheitlich und lebensmitteltechnisch betrachtet sichere Verpackungen. Für Stoffe, die Verpackungen abgeben können, legt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) Grenzwerte fest. PET-Getränkeflaschen erreichen diese Grenzwerte bei Weitem nicht. Im Vergleich zu PET-Getränkeflaschen lösen sich bei anderen Lebensmittelverpackungen viel mehr Stoffe ab. Trotzdem sind auch die darin verpackten Lebensmittel längst nicht gesundheitsgefährdend.
Bei der PET-Produktion werden Fremdstoffe und Verunreinigungen zuverlässig entfernt. Zudem wird der Rohstoff vor der Flaschenherstellung über mehrere Stunden erhitzt, sodass sich eventuell verbliebene Fremdstoffe verflüchtigen. So wird höchste Qualität garantiert und sichergestellt, dass PET-Getränkeflaschen den Vorgaben des Lebensmittelgesetzes entsprechen.
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Die Grösste Quelle von Mikroplastik ist Reifenabrieb
Das Fraunhofer-Institut für Umwelt, Sicherheit und Energietechnik UMSICHT hat sich in einer Studie von 2018 mit den Ursachen, Mengen und Auswirkungen von Mikroplastik befasst. Die mit Abstand grösste Quelle von Mikroplastik ist Reifenabrieb (1’228,5 Gramm pro Person und Jahr). Darauf folgen die Freisetzung bei der Abfallentsorgung (302,8 Gramm) und der Abrieb von Bitumen, das im Asphalt enthalten ist (228.0 Gramm).
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